Details des Biertyps

Name
Catha­ri­na Sour
Style Gui­de
BJCP
BJCP
X 4
Alko­hol
4.0 - 6.0 %vol
Stamm­wür­ze
0 - 0 °P
Rest­ex­trakt
0 - 0 %gew
Bit­te­re
2 - 8 IBU
Far­be
4 - 17.5 EBC
Aus­se­hen
Die Far­be kann je nach ver­wen­de­ten Früch­ten vari­ie­ren, ist aber oft recht hell. Die Klar­heit kann abhän­gig von Alter und Frucht­sor­te von recht klar bis trüb vari­ie­ren. Immer spru­delnd. Die Schaum­kro­ne ist mit­tel­hoch mit guter halt­bar­keit; die Far­be ist weiß oder von der ver­wen­de­ten Frucht­sor­te gefärbt.
Geschmack
Fri­scher Frucht­ge­schmack domi­niert auf mitt­le­rem bis hohem Niveau mit einer unter­stüt­zen­den Milch­säu­re (schwach bis mit­tel­stark, aber immer bemerk­bar). Die Frucht soll­te einen fri­schen Cha­rak­ter haben und nicht wie gekocht, mar­me­la­den­ar­tig oder künst­lich erschei­nen. Malz­ge­schmack ist oft nicht vor­han­den, kann aber leich­te getrei­di­ge oder bro­ti­ge Geschmacks­no­ten ein­brin­gen. Das Malz soll­te aber nie mit der Frucht oder der Säu­re kon­kur­rie­ren. Die Hop­fen­bit­te­re ist sehr gering, unter der Wahr­neh­mungs­schwel­le. Tro­cke­ner Abgang mit einem rei­nen, her­ben und fruch­ti­gen Nach­ge­schmack. Es soll­te kein Hop­fen­ge­schmack, Essig­no­ten oder Diace­thyl vor­han­den sein. Wil­der Bratt­anomy­ces-Geschmack ist unpassend.
Geruch
Der Frucht­cha­rak­ter soll­te mit­tel bis hoch und sofort spür­bar und erkenn­bar sein. Eine rei­ne, schwa­che bis mitt­le­re von Milch­säu­re stam­men­de Säu­er­lich­keit soll­te fest­stell­bar sein und die Früch­te unter­stüt­zen. Mal­zig­keit ist typi­scher­wei­se nicht vor­han­den, kann aber auf nied­ri­gem Niveau als unter­stüt­zen­der getrei­de­ar­ti­ger oder bro­ti­ger Cha­rak­ter vor­kom­men. Eine rein­tö­ni­ge Gärung ist erwünscht. Kei­ne wil­den oder “fun­ky” Hefen­o­ten, kei­ne Hop­fig­keit, kein schar­fer Alkohol.
Mund­ge­fühl
Leich­ter bis mit­tel-leich­ter Kör­per. Mitt­le­re bis hohe Kar­bo­ni­sie­rung. Alko­hol­wär­me ist unpas­send. Die Säu­re ist gering bis mit­tel­stark, ohne aggres­siv oder adstrin­gie­rend zu sein.
Gesamt­ein­druck
Ein leich­tes und erfri­schen­des Ale mit einer rei­nen Milch­säu­re, die durch fri­sche Frucht­zu­ga­ben aus­ba­lan­ciert wird. Die gerin­ge Bit­te­re, der leich­te Kör­per, der mode­ra­te Alko­hol­ge­halt und die mit­tel­ho­he Kar­bo­ni­sie­rung machen die Frucht zum Haupt­dar­stel­ler die­ses Biers. Die Frucht ist oft, aber nicht immer tro­pi­scher Herkunft.
Zuta­ten
Die Schüt­tung ist typisch Pils­ner Malz und Wei­zen (gemälzt oder Roh­frucht), oft in glei­chen Antei­len. Säu­ern im Koch­kes­sel (Kett­le-Sour) mit einem Lac­to­ba­cil­lus-Stamm ist die ver­brei­tets­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik, gefolgt von einer neu­tra­len ober­gä­ri­gen Hefe. Zuga­ben meist tro­pi­scher Früch­te nach der Haupt­gä­rung sind am üblichs­ten, weil ein fri­scher und unge­koch­ter Frucht­cha­rak­ter erwünscht ist. Meist wer­den ein oder zwei tro­pi­sche Frucht­sor­ten benutzt, aber auch jede ande­re fri­sche Frucht kann ein­ge­setzt werden.
Geschich­te
Der Bier­typ stammt ursprüng­lich aus dem bra­si­lia­ni­schen Staat San­ta Cata­ri­na, wo er 2015 als eine Zusam­men­ar­beit von Craft- und Heim­brau­ern ent­stand, um ein Bier mit regio­na­len Zuta­ten zu brau­en, dass dem war­men Kli­ma gut ange­passt ist. Der Bier­stil ver­brei­te­te sich über ande­re bra­si­lia­ni­sche Staa­ten und auch inter­na­tio­nal und ist sowohl kom­mer­zi­ell als auch bei Hob­by­brau­er-Wett­be­wer­ben beliebt.
Kom­men­tar
Wenn eine Ber­li­ner Wei­ße stär­ker und mit Früch­ten ein­ge­braut wird, soll­te sie als Frucht­bier ein­ge­reicht wer­den. Die­ses Bier ist stär­ker und typisch mit fri­schen Früch­ten gebraut. Die Kett­le-Sour Metho­de erlaubt eine schnel­le Her­stel­lung des Biers, so dass es typi­scher­wei­se direkt vom Tank getrun­ken wird. Es kann in Fla­schen oder Büch­sen abge­füllt wer­den, soll­te aber frisch getrun­ken werden.
Bei­spie­le
Ita­ja­hy Catha­ri­na Ara­ca Sour, Blu­men­au Catha­ri­na Sour Sun of a Peach, Lohn Bier Catha­ri­na Sour Jabo­ti­ca­ba, Lif­fey Coroa Real, UNIKA Tan­ge­ri­na, Arma­da Daenerys
Noti­zen
Wie eine stär­ke­re Ber­li­ner Wei­ße, aber mit fri­schen Früch­ten. Weni­ger sau­er als Lam­bic und Gueu­ze und ohne Brettanomyces-Charakter.