Berechnung der Aufbereitung des Brauwassers mit Milchsäure oder Sauermalz.
Die Milchsäure gleicht die Restalkalität des Brauwassers aus. Das ist besonders bei hellen, hopfenbetonten Bieren wichtig, um unerwünschte Zufärbung, erhöhte Lösung von Gerbstoffen aus dem Malz und eine kratzige, unharmonische Hopfenbittere zu vermeiden. Es sollte immer sowohl das Haupt- als auch das Nachgusswasser behandelt werden. Meist wird der Hauptguss mit Sauermalz in der Schüttung, der Nachguss mit Milchsäure im Nachgusswasser behandelt; jeder Guss wird hier getrennt berechnet.
Die meisten Wasseranalysen der örtlichen Versorgers enthalten nicht die Restalkalität. Sie wird dann mit einer der folgenden Formeln überschläglich aus der Wasserhärte (Gesamthärte GH und Karbonathärte KH oder Karbonathärte KH, Calciumhärte CH und Magnesiumhärte MH) berechnet:
RA = KH - GH/4 = KH - CH/3,5 - MH/7
Als Ausgangswerte werden die Wassermenge und entweder die Restalkalität, oder die Gesamt- und Karbonathärte oder die Karbonat-, Kalzium- und Magnesiumhärte eintragen. Die Wassermenge ist mit 20 Liter voreingestellt und muss wenn nötig angepasst werden. Die Wasserparameter können mit der Auswahlbox einer in Obrama abgelegten Wasseranalyse entnommen oder von Hand eingetragen werden.
Als Zielwert kann die angestrebte Restalkalität angegeben werden. Lässt man das Feld frei, wird die Behandlung auf eine Restalkalität von 0°dH berechnet.
Als Ergebnis kann man die Menge an 80%iger Milchsäure (für den Nachguss) oder 1,5%igem Sauermalz (für die Schüttung) ablesen, die zum Ausgleich der Restalkalität bis zum Zielwert nötig ist. Die Menge muss jeweils für Haupt- und Nachguss separat berechnet werden.
Die Einheiten von Eingangsparametern und Ergebnis können durch Klick auf das jeweilige Einheitenfeld umgeschaltet werden.