Details des Biertyps

Name
Bel­gi­sches Tripel
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
26 C
Alko­hol
7.5 - 9.5 %vol
Stamm­wür­ze
18.75 - 21.25 °P
Rest­ex­trakt
2 - 3.5 %gew
Bit­te­re
20 - 40 IBU
Far­be
11 - 17.5 EBC
Aus­se­hen
Tief­gel­be bis tief­gol­de­ne Far­be. Gute Klar­heit. Spru­delnd. Lang anhal­ten­de, cre­mi­ge, fes­te wei­ße Schaum­kro­ne, die beim Zer­flie­ßen eine cha­rak­te­ris­ti­sche bel­gi­sche Spit­ze auf dem Glas bildet.
Geschmack
Ver­bin­dung von wür­zi­gen, fruch­ti­gen und alko­ho­li­schen Aro­men, unter­stützt durch einen wei­chen, abge­run­de­ten, getrei­dig-süßen Malz­ein­druck, gele­gent­lich mit einer sehr leich­ten Honig­no­te. Gerin­ge bis mitt­le­re Phe­no­le mit pfeff­ri­gem Cha­rak­ter. Die Ester erin­nern an Zitrus­früch­te wie Oran­ge oder manch­mal Zitro­ne und sind gering bis mäßig aus­ge­prägt. Ein gerin­ger bis mäßi­ger wür­zi­ger Hop­fen­cha­rak­ter ist in der Regel vor­han­den. Die Alko­ho­le sind weich, wür­zig und von gerin­ger Inten­si­tät. Die Bit­ter­keit ist in der Regel mit­tel bis stark, was auf eine Kom­bi­na­ti­on aus Hop­fen­bit­te­re und hefe­ei­ge­nen Phe­no­len zurück­zu­füh­ren ist. Erheb­li­che Koh­len­säu­re und Bit­ter­keit sor­gen für einen tro­cke­nen Abgang mit einem mäßig bit­te­ren Nach­ge­schmack mit deut­li­chem wür­zig-fruch­ti­gem Hefe­cha­rak­ter. Der getrei­dig-süße Malz­ge­schmack lässt kei­ne Rest­sü­ße vermuten.
Geruch
Kom­ple­xes Bou­quet mit mäßi­ger bis deut­li­cher Wür­zig­keit, mäßig fruch­ti­gen Estern, gerin­gen Alko­hol- und Hop­fen­aro­men. Reich­lich wür­zi­ge, pfeff­ri­ge, manch­mal nel­ken­ar­ti­ge Phe­no­le. Die Ester erin­nern oft an Zitrus­früch­te wie Oran­gen, kön­nen aber manch­mal auch einen leich­ten Bana­nen­cha­rak­ter auf­wei­sen. In der Regel fin­det sich ein gerin­ger, aber aus­ge­prägt wür­zi­ger, blu­mi­ger, manch­mal par­füm­ar­ti­ger Hop­fen­cha­rak­ter. Die Alko­ho­le sind weich, wür­zig und von gerin­ger Inten­si­tät. Der Malz­cha­rak­ter ist leicht, mit einem wei­chen, leicht getrei­dig-süßen oder leicht honig­ar­ti­gen Ein­druck. Die bes­ten Exem­pla­re wei­sen ein naht­lo­ses, har­mo­ni­sches Zusam­men­spiel von Hefe­cha­rak­ter, Hop­fen, Malz und Alko­hol auf.
Mund­ge­fühl
Mit­tel-leich­ter bis mitt­le­rer Kör­per, obwohl er leich­ter ist, als es der hohe Stamm­wür­ze­ge­halt ver­mu­ten lie­ße. Star­ke Koh­len­säu­re. Der Alko­hol­ge­halt täuscht und hat wenig bis gar kei­ne offen­sicht­li­che wär­men­de Wir­kung. Immer sprudelnd.
Gesamt­ein­druck
Ein hel­les, etwas wür­zi­ges, tro­cke­nes, star­kes Trap­pis­ten­bier mit einem ange­nehm abge­run­de­ten Malz­ge­schmack und einer kräf­ti­gen Bit­ter­keit. Recht aro­ma­tisch, mit wür­zi­gen, fruch­ti­gen und leicht alko­ho­li­schen Noten, die sich mit dem unter­stüt­zen­den sau­be­ren Malz­cha­rak­ter ver­bin­den und ein ange­sichts des hohen Alko­hol­ge­halts über­ra­schend leicht trink­ba­res Bier ergeben.
Zuta­ten
Pils­ner Malz, in der Regel mit hel­len Zucker­zu­sät­zen. Übli­cher­wei­se wer­den Hop­fen aus dem Saa­zer Kreis oder Sty­ri­an Gol­dings ver­wen­det. Es wer­den bel­gi­sche Hefe­stäm­me ver­wen­det, die fruch­ti­ge Ester, wür­zi­ge Phe­no­le und höhe­re Alko­ho­le pro­du­zie­ren - oft unter­stützt durch etwas wär­me­re Gär­tem­pe­ra­tu­ren. Die Zuga­be von Gewür­zen ist im All­ge­mei­nen nicht tra­di­tio­nell, und wenn sie ver­wen­det wird, soll­ten sie nur im Hin­ter­grund ste­hen. Recht wei­ches Wasser.
Geschich­te
Ursprüng­lich durch das Trap­pis­ten­klos­ter in West­mal­le bekannt geworden.
Kom­men­tar
Hoher Alko­hol­ge­halt, schmeckt aber nicht stark nach Alko­hol. Die bes­ten Bei­spie­le sind raf­fi­niert, nicht offen­sicht­lich. Eine hohe Kar­bo­ni­sie­rung und Ver­gä­rung tra­gen dazu bei, die viel­fäl­ti­gen Aro­men her­vor­zu­he­ben und den Ein­druck eines tro­cke­nen Abgangs zu ver­stär­ken. Die meis­ten Trap­pis­ten­bie­re haben min­des­tens 30 IBU und sind sehr tro­cken. Tra­di­tio­nell in der Fla­sche gereift (oder in der Fla­sche nachgegoren).
Bei­spie­le
Aff­li­gem Tri­pel, Chi­may Cinq Cents, La Rul­les Tri­pel, La Trap­pe Tri­pel, St. Ber­nar­dus Tri­pel, Unib­roue La Fin Du Mon­de, Val-Dieu Tri­ple, Watou Tri­pel, West­mal­le Tripel
Noti­zen
Kann einem bel­gi­schen Gol­den Strong Ale ähneln, ist aber etwas dunk­ler und etwas voll­mun­di­ger, mit mehr Beto­nung auf Phe­no­len und weni­ger auf Estern. Hat in der Regel einen run­de­ren Malz­ge­schmack, soll­te aber nie­mals süß sein.