Details des Biertyps

Name
Strong Bit­ter
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
11 C
Alko­hol
4.6 - 6.2 %vol
Stamm­wür­ze
12 - 15 °P
Rest­ex­trakt
2.5 - 4 %gew
Bit­te­re
30 - 50 IBU
Far­be
20 - 47 EBC
Aus­se­hen
Hel­les Bern­stein bis tie­fes Kup­fer. Gute bis voll­stän­di­ge Klar­heit. Klei­ne bis mäßi­ge, wei­ße bis weiß­li­che Schaum­kro­ne. Eine klei­ne Schaum­kro­ne ist akzep­ta­bel, wenn die Kar­bo­ni­sie­rung eben­falls gering ist.
Geschmack
Mäßi­ge bis mäßig-star­ke Bit­te­re mit einen unter deut­li­chen Unter­stüt­zung durch Malz­aro­men. Das Malz­pro­fil ist typi­scher­wei­se bro­tig, bis­kuit­ar­tig, nussig oder leicht toas­tig und besitzt optio­nal einen mäßig-leich­ten bis mäßi­gen Kara­mell-oder Tof­fee-Geschmack. Der Hop­fen­ge­schmack ist mäßig bis mäßig-stark, typi­scher­wei­se mit einen flo­ra­len, erdi­gen, har­zi­gen, und/oder fruch­ti­gen Cha­rak­ter. Die Hop­fen­bit­te­re und das Hop­fen­aro­ma soll­ten spür­bar sein, den Malz­ge­schmack aber nicht voll­stän­dig domi­nie­ren. Mäßig-leich­ter bis hoher Fruch­tes­ter­n­ge­halt. Optio­nal kön­nen gerin­ge Noten des Alko­ho­les ent­hal­ten sein. Mäßig-tro­cke­ner Abgang. In der Regel kein Diace­tyl, wobei die­ses in gerin­gen Men­gen ent­hal­ten sein kann.
Geruch
Mäßig-leich­tes bis mäßig-star­kes Hop­fen­aro­ma typi­scher­wei­se mit einen flo­ra­len, erdi­gen, har­zi­gen und/oder fruch­ti­gen Cha­rak­ter. Mäßi­ges bis mäßig-star­kes Malz­aro­ma, optio­nal mit einer leich­ten bis mäßi­gen Kara­mell­kom­po­nen­te. Mäßig-leich­ter bis mäßig-star­ker Fruch­testerge­ruch. In der Regel kein Diace­tyl, wobei gerin­ge Men­gen erlaubt sind.
Mund­ge­fühl
Mäßig-leich­ter bis mäßig-vol­ler Kör­per. Gerin­ge bis mäßi­ge Kar­bo­ni­sie­rung. In Fla­schen abge­füll­te Vari­an­ten haben aber eine höhe­re Kar­bo­ni­sie­rung. Stär­ke­re Vari­an­ten kön­nen eine gewis­se alko­ho­li­sche Wär­me ent­hal­ten, dies soll­te aber nicht zu stark sein.
Gesamt­ein­druck
Ein mit­tel­star­kes bis mäßig-star­kes bri­ti­sches Bit­ter Ale. Die Balan­ce liegt zu ziem­lich glei­chen Tei­len zwi­schen der Mal­zig­keit und der Hop­fig­keit lie­gen, bis etwas bit­ter. Die gute Trink­bar­keit ist eine essen­ti­el­le Kom­po­nen­te die­ses Sti­les. Ein recht brei­ter Stil, der dem Brau­er viel Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum lässt.
Zuta­ten
Pale Ale-, Amber- und/oder Crys­tal Malz. Es kann ein Hauch von dunk­len Mal­zen ent­hal­te, um die Far­be ein­zu­stel­len. Kann Zucker­zu­satz, Mais oder Wei­zen ent­hal­ten. Eng­li­sche Edel­hop­fen sind tra­di­tio­nel­ler, es kön­nen aber alle Hop­fen­sor­ten ver­wen­det wer­den. Beim Ein­satz von ame­ri­ka­ni­schen Hop­fen soll­te nur eine leich­te Note ent­hal­ten sein. Cha­rak­ter­vol­le bri­ti­sche Ale­he­fe wird ver­wen­det. Bur­ton-Vari­an­ten ver­wen­den Was­ser mit einen mäßi­gen bis hohen Sul­fat­ge­halt, wel­cher die Wahr­neh­mung der Tro­cken­heit erhö­hen kann und ein mine­ra­li­sches oder schwe­fel­hal­ti­ges Aro­ma und Geschmacks­bild hinzufügen.
Geschich­te
Sie­he „Ordi­na­ry Bit­ter“. „Strong Bit­ters“ kön­nen als Vari­an­te des Best Bit­ter mit höhe­rer Stamm­wür­ze gese­hen wer­den (wobei dies nicht unbe­dingt bedeu­tet, dass sie „höher­wer­tig sind“, da das Best Bit­ter tra­di­tio­nell als das feins­te Pro­dukt des Brau­ers gilt). Bri­ti­sche Pale Ales wer­den im All­ge­mei­nen als ein hoch­wer­ti­ges, hel­les, bit­te­res Bier mit Export­stär­ke betrach­tet, das in etwa einem Strong Bit­ter ent­spricht, obwohl es für die Abfül­lung neu for­mu­liert wur­de (ein­schließ­lich einer höhe­ren Kar­bo­ni­sie­rung). Wäh­rend das moder­ne bri­ti­sche Pale Ale als Fla­schen­bit­ter gilt, waren die Sti­le his­to­risch gese­hen unterschiedlich.
Kom­men­tar
Heut­zu­ta­ge ist „ESB“ in Eng­land ein Mar­ken­zei­chen der Ful­lers Braue­rei, sodass nie­mand denkt dar­an, dass es eine gene­ri­sche Bier­klas­se ist. Es ist ein ein­zig­ar­ti­ges (aber sehr bekann­tes) Bier, das eine sehr star­ke Malz­kom­ple­xi­tät besitzt, die in ande­ren Exem­pla­ren nicht zu fin­den ist, was Juro­ren oft dazu bewegt, tra­di­tio­nel­le eng­li­sche Strong Bit­ters schlech­ter zu bewer­ten. In Ame­ri­ka wird ESB meist benutzt, um ein mal­zi­ges, bit­te­res, röt­li­ches nor­mal­star­kes (für ame­ri­ka­ni­sche Stan­dards) bri­ti­sches Ale und ist sehr popu­lär als Craft-Beer Stiel. Das könn­te eini­ge Juro­ren dazu ver­lei­ten, die ESB´s aus den ame­ri­ka­ni­schen Brew­pubs als reprä­sen­ta­tiv für den Stiel zu sehen.
Bei­spie­le
Bass Ale, High­land Ork­ney Blast, Samu­el Smith’s Old Bre­wery Pale Ale, She­p­herd Nea­me Bishop’s Fin­ger, She­p­herd Nea­me Spit­fi­re, West Berkshire Dr. Hexter’s Hea­ler, Whit­bread Pale Ale, Young’s Ram Rod
Noti­zen
Auf­fäl­li­ger Malz und Hop­fen­aro­men als im Spe­cial oder Best Bit­ter, sowie mehr Alko­hol. Stär­ke­re Vari­an­ten kön­nen mit den „Bri­tisch Strong Ale“ über­lap­pen, wobei die­se dazu nei­gen hel­ler und bit­te­rer zu sein. Mehr Malz­ge­schmack (beson­ders Kara­mell) und Ester als ein ame­ri­ka­ni­sches Pale Ale, mit ande­ren Aro­ma­hop­fen Charakter.