Details des Biertyps

Name
Ordi­na­ry Bitter
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
11 A
Alko­hol
3.2 - 3.8 %vol
Stamm­wür­ze
7.5 - 9.75 °P
Rest­ex­trakt
1.75 - 2.75 %gew
Bit­te­re
25 - 35 IBU
Far­be
20 - 36 EBC
Aus­se­hen
Hel­les Bern­stein bis hel­les Kup­fer. Gute bis voll­stän­di­ge Klar­heit. Leich­te bis mäßi­ge weiß­li­che Schaum­kro­ne. Die Schaum­kro­ne kann sehr klein aus­fal­len, was der gerin­gen Kar­bo­ni­sie­rung geschul­det ist.
Geschmack
Mäßi­ge bis mäßig-hohe Bit­te­re. Mäßig-gerin­ger bis mäßig-hoher Fruch­testerge­halt. Mäßi­ger bis gerin­ger Hop­fen­ge­schmack, typi­scher­wei­se mit einen erdi­gen, har­zi­gen, fruch­ti­gen und/oder blu­mi­gen Cha­rak­ter. Leich­te bis mäßi­ge Mal­zig­keit, mit einem tro­cke­nen Abgang. Das Malz­pro­fiel ist typi­scher­wei­se bro­tig, bis­kuit­ar­tig oder leicht toas­tig. Ein leich­ter bis mäßi­ger Kara­mell- oder Tof­fee­ge­schmack ist optio­nal. Die Balan­ce ist meist auf der Sei­te der Bit­te­re, wobei die Bit­ter­keit nicht den Malz­ge­schmack, die Ester und die Hop­fen­aro­men über­de­cken soll­te. In der Regel kein Diace­tyl, wobei gerin­ge Men­gen erlaubt sind.
Geruch
Leich­ter bis mäßi­ger Malz­ge­ruch, oft (aber nicht immer) mit einer leich­ten Kara­mell­no­te. Eine bro­ti­ge, bis­kuit­ar­ti­ge, oder leicht toas­ti­ge Malz­kom­ple­xi­tät ist nor­mal. Mil­de bis mäßi­ge Fruch­tig­keit. Hop­fen­aro­men kön­nen von mäßig bis nicht vor­han­den rei­chen, typi­scher­wei­se mit einen flo­ra­len, erdi­gen, har­zi­gen und/oder fruch­ti­gen Cha­rak­ter. In der Regel kein Diace­tyl, wobei eine gerin­ge Men­ge erlaubt ist.
Mund­ge­fühl
Leich­ter bis mäßig-leich­ter Kör­per. Gerin­ge Kar­bo­ni­sirung. In Fla­schen abge­füll­te Vari­an­ten kön­nen eine mäßi­ge Kar­bo­ni­sie­rung enthalten.
Gesamt­ein­druck
Die gerin­ge Stamm­wür­ze, der gerin­ge Alko­hol­ge­halt und die gerin­ge Kar­bo­ni­sie­rung machen die­sen Stiel zu einem leicht trink­ba­ren Fei­er­abend­bier. Das Malz­pro­fil kann im Geschmack und der Inten­si­tät vari­ie­ren, darf aber die Bit­ter (die im Vor­der­grund sein muss) nicht über­tün­chen. Die gute Trink­bar­keit ist ein essen­ti­el­ler Bestand­teil des Stiels.
Zuta­ten
Pale Ale-, Amber- und/oder Crys­tal Malz. Es kann ein Hauch von dunk­len Mal­zen ent­hal­te, um die Far­be ein­zu­stel­len. Kann Zucker­zu­satz, Mais oder Wei­zen ent­hal­ten. Eng­li­sche Edel­hop­fen sind tra­di­tio­nel­ler, es kön­nen aber alle Hop­fen­sor­ten ver­wen­det wer­den. Beim Ein­satz von ame­ri­ka­ni­schen Hop­fen soll­te nur eine leich­te Note ent­hal­ten sein. Cha­rak­ter­vol­le bri­ti­sche Ale­he­fe wird verwendet.
Geschich­te
Die Fami­lie der bri­ti­schen „Bit­ter Ales“ ent­stand aus dem eng­li­schen Pale Ale, als ein Fass­pro­dukt in den spä­ten 1800´er Jah­ren. Die Benut­zung von Crys­tal-Malz in Bit­ter Ales hat sich nach dem 2. Welt­krieg ver­brei­tet. Tra­di­tio­nell wer­den sie sehr frisch und ohne Druck (gezapft über die Schwer­kraft oder mit Hand­pum­pen) bei Kel­ler­tem­pe­ra­tu­ren (Real Ale) ser­viert. Die meis­ten in Fla­schen oder Fäs­ser gefüll­ten Ver­sio­nen besit­zen meist einen höhe­ren Alko­hol­ge­halt und eine höhe­re Kar­bo­ni­sie­rung und wer­den vor­ran­gig für den Export pro­du­ziert. Sie haben auch einen ande­ren Cha­rak­ter und eine ande­re Balan­ce als ihre Fass­ver­sio­nen in Groß­bri­tan­ni­en (Sie sind meis­tens süßer und weni­ger hop­fig als die Fassvariante).
Kom­men­tar
Das Mit­glied der „Bit­ter-Fami­lie“ mit dem gerings­ten Alko­hol­ge­halt. Bei den meis­ten Kon­su­men­ten ein­fach als „Bit­ter „bekannt. (wobei Brau­er es ehr als „Ordena­ry Bit­ter“ bezeich­nen, um es von ande­ren Mit­glie­dern der „Bit­ter-Fami­lie“ zu unterscheiden).
Bei­spie­le
Adnams Sou­thwold Bit­ter, Brains Bit­ter, Fuller’s Chis­wick Bit­ter, Gree­ne King IPA, Tetley’s Ori­gi­nal Bit­ter, Young’s Bitter
Noti­zen
Eini­ge Vari­an­ten wer­den aus­schließ­lich mit Pale-Malz gebraut und sind als „Gol­den Ales“, „Sum­mer Ales“ oder „Gol­den Bit­ters“ bekannt. Die Beto­nung liegt auf der Bit­ter­ga­be des Hop­fens, im Gegen­satz zur aggres­si­ven Fla­vor- und Aro­ma­ga­be des ame­ri­ka­ni­schen Ales.