Details des Biertyps

Name
Schwarz­bier
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
8 B
Alko­hol
4.4 - 5.4 %vol
Stamm­wür­ze
11.5 - 13 °P
Rest­ex­trakt
2.5 - 4 %gew
Bit­te­re
20 - 30 IBU
Far­be
44 - 79 EBC
Aus­se­hen
Mitt­le­res bis sehr dunk­le brau­ne Far­be, oft mit dunk­len rubin­ro­ten bis gra­nat­ro­te Akzen­te, aber so gut wie nie voll­stän­dig Schwarz. Sehr klar. Gro­ße, halt­ba­re, bräun­li­che Schaumkrone
Geschmack
Leich­te bis mäßi­ge Malz­aro­men, wel­che einen neu­tral rei­nen bis ein mäßig-schwe­ren, bro­tig-mal­zi­gen Cha­rak­ter haben. Leicht bis mäßi­ger Röst­malz­ge­schmack, der eine Bit­ter­scho­ko­la­den­ge­schmack erzeugt, der bis in den Abgang reich, aber nie ver­brannt schmeckt. Mäßig-leich­te bis mäßi­ge Bit­te­re, die bis in den Abgang rei­chen kann. Leich­te bis mäßi­ge wür­zi­ge, flo­ra­le, oder krau­ti­ge Hop­fen­aro­men. Sau­be­rer Lager­cha­rak­ter. Nach­ge­schmack neigt dazu lang­sam und anhal­ten tro­cken zu wer­den, mit einer Hop­fen­bit­ter die durch sub­ti­len Röst­aro­men im Hin­ter­grund ergänzt wird. Eine gewis­se Rest­sü­ße ist mög­lich, aber nicht erforderlich.
Geruch
Leich­te bis mäßi­ge Mal­zig­keit, oft mit leich­ten mal­zig-süßen Aro­men und/oder Spu­ren von Röst­mal­zen. Das Malz rein-neu­tral oder mäßig-schwer und bro­tig sein und kann Spu­ren von dunk­lem Kara­mell ent­hal­ten. Der Röst­cha­rak­ter kann etwas scho­ko­la­dig oder kaf­fee­ähn­lich sein, aber nie ver­brannt. Eine leich­tes wür­zi­ges, flo­ra­les, oder krau­ti­ges Hop­fen­aro­ma ist optio­nal mög­lich. Sau­be­rer Lager­bier­cha­rak­ter, wobei leich­ter Schwe­fel mög­lich ist.
Mund­ge­fühl
Mäßig-leich­ter bis mäßi­ger Kör­per, mäßi­ger bis mäßig-star­ke Kar­bo­ni­sie­rung. Weich. Kei­ne Rau­heit oder Adstrin­genz, trotz der Ver­wen­dung von dunk­lem, gerös­te­tem Malzen.
Gesamt­ein­druck
Ein dunk­les deut­sches Lager­bier, das eine Balan­ce zwi­schen gerös­te­ten, aber wei­chen, Malz­aro­men und einer mäßi­gen Hop­fen­bit­te­re besitzt. Der leich­te Kör­per, Tro­cken­heit, und das Feh­len eines har­schen, ver­brann­ten, oder schwe­ren Nach­ge­schmack sor­gen dafür, dass die­ses Bier eine gute Trink­bar­keit besitzt.
Zuta­ten
Deut­sches Münch­ner Malz und/ oder Pils­ner Malz als Basis, ergänzt durch eine klei­ne Men­ge Röst­mal­zen (z.B. die Cara­fa­mal­ze), um eine Dunk­le Far­be und fei­nes Röst­aro­ma zu erhal­ten. Spel­zen­frei­es dun­kel gerös­te­tes Malz kann ein Röst­aro­ma ver­ur­sa­chen, ohne ein ver­brann­tes Aro­ma zu erzeugen.
Geschich­te
Eine regio­na­le Spe­zia­li­tät aus Thü­rin­gen, Sach­sen und Fran­ken. Die Geschich­te des Stiels ist etwas lücken­haft, aber man geht davon aus, dass es sich hier im Ori­gi­na­len um ein ober­gä­ri­ges Bier han­del­te. Nach der deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung wie­der popu­lä­rer gewor­den. Dien­te den japa­ni­schen dunk­len Lager­bie­ren als Inspiration.
Kom­men­tar
Wird manch­mal als „schwar­zes Pils“ bezeich­net, obwohl es sel­ten wirk­lich schwarz ist und auch nicht so bit­ter wie ein Pils ist. Man soll­te kei­ne star­ken Röst­aro­men wie beim Por­ter erwarten.
Bei­spie­le
Devils Back­bone Schwartz Bier, Ein­be­cker Schwarz­bier, Eisen­bahn Dun­kel, Kös­trit­zer Schwarz­bier, Mönchs­hof Schwarz­bier, Nue­zel­ler Ori­gi­nal Badebier
Noti­zen
Im Ver­gleich zum Münch­ner Dun­kel, ist das Schwarz­bier nor­ma­ler­wei­se dunk­ler, tro­cke­ner im Gau­men, leich­ter im Kör­per und mit merk­ba­rer (wenn auch nicht star­ker) Röst­malz­bit­te­re, um den Malz­kör­per aus­zu­ba­lan­cie­ren. Soll­te nicht nach einen Ame­ri­ka­ni­schen Por­ter, der mit unter­gä­ri­ger Hefe ver­go­ren wur­de, schme­cken. Tro­cke­ner, weni­ger mal­zig und mit weni­ger Hop­fen­cha­rak­ter als das tsche­chi­sche dunk­le Lager.