Details des Biertyps

Name
Bur­ton Ale
Style Gui­de
BJCP
BJCP
17 A1
Alko­hol
5.0 - 7.5 %vol
Stamm­wür­ze
13.75 - 18.75 °P
Rest­ex­trakt
4.5 - 6 %gew
Bit­te­re
40 - 50 IBU
Far­be
36 - 57.5 EBC
Aus­se­hen
Hel­les Kup­fer bis dun­kel­braun in der Far­be. Dunk­le­re Ver­sio­nen kön­nen fast undurch­sich­tig sein, aber die Klar­heit soll­te gut aus­ge­prägt sein. Mäßig gro­ße, fein struk­tu­rier­te, creme­far­be­ne und halt­ba­re Schaumkrone.
Geschmack
Ähn­lich wie das Aro­ma ist das Malz zunächst mit einem rei­chen Cha­rak­ter und einem etwas süßen Abgang zu bemer­ken. Der Bit­ter­keits­grad ist mit­tel­hoch bis hoch und hilft, das star­ke Malz­aro­ma aus­zu­glei­chen. Die Malz­aro­men haben einen bro­ti­gen und bis­kuit­ar­ti­gen Cha­rak­ter mit sub­stan­zi­el­len tie­fen Röst- oder dunk­len Kara­mell­aro­men, über­mä­ßig gerös­te­te und ver­brann­te Aro­men sind unan­ge­bracht. Das Hop­fen­aro­ma kann mit­tel bis gering sein, mit einer fruch­ti­gen, blu­mi­gen, wür­zi­gen oder hol­zi­gen eng­li­schen Qua­li­tät. Aro­men von dunk­len oder getrock­ne­ten Früch­ten (Pflau­me, Zwetsch­ge, Fei­ge oder Rosi­ne) sind oft bis zu einem mitt­le­ren Grad vor­han­den. Ein leich­tes Alko­hol­aro­ma kann wahr­ge­nom­men wer­den, aber die Süße im Abgang über­deckt es nor­ma­ler­wei­se. Die Süße soll­te durch den Hop­fen aus­ge­gli­chen wer­den und nie­mals kleb­rig oder auf­dring­lich sein.
Geruch
Mäßig star­kes, rei­ches und süßes Malz­aro­ma mit tie­fen Röst- oder dunk­len Kara­mell­no­ten. Kein rös­ti­ges oder ver­brann­tes Malz erkenn­bar, aber eine bro­ti­ge und bis­kuit­ar­ti­ge Basis ist üblich. Dunk­le oder getrock­ne­te Früch­te (Pflau­men, Fei­gen, Zwetsch­gen, Rosi­nen) sind oft bis zu einem mode­ra­ten Grad vor­han­den. Eine leich­te Alko­hol­prä­senz kann fest­ge­stellt wer­den, soll­te aber nicht scharf sein. Der Hop­fen kann leicht bis mäßig sein und die fruch­ti­gen, blu­mi­gen, hol­zi­gen oder wür­zi­gen eng­li­schen Sor­ten wider­spie­geln. Das Malz macht den stärks­ten Ein­druck in der Balan­ce, aber die ande­ren Aspek­te fügen eine aro­ma­ti­sche Kom­ple­xi­tät hinzu.
Mund­ge­fühl
Mit­tel­vol­ler bis vol­ler Kör­per mit einem wei­chen, rei­chen, üppi­gen Cha­rak­ter. Wär­men­der Alko­hol soll­te bei stär­ke­ren Ver­sio­nen spür­bar sein. Mäßi­ge Kar­bo­ni­sie­rung, nied­ri­ger, wenn mit Hand­pum­pe serviert.
Gesamt­ein­druck
Ein reich­hal­ti­ges, mal­zi­ges, süßes und bit­te­res dunk­les Ale mit mäßig star­kem Alko­hol. Voll­mun­dig und dick­flüs­sig mit einem aus­ge­wo­ge­nen hop­fi­gen Abgang und einem kom­ple­xen mal­zi­gen und hop­fi­gen Aro­ma. Fruch­ti­ge Noten akzen­tu­ie­ren den Malz­reich­tum, wäh­rend der Hop­fen hilft, den süße­ren Abgang auszugleichen.
Zuta­ten
Bro­ti­ge und bis­kuit­ar­ti­ge eng­li­sche Grund­mal­ze. Erheb­li­cher Anteil an “hoch gedarr­tem” Malz. His­to­ri­sche Ver­sio­nen ver­wen­de­ten oft Brau­zu­cker und Mais. Moder­ne­re Ver­sio­nen kön­nen Crys­tal Malts für den Geschmack und Cho­co­la­te Malts für die Far­be ver­wen­den. Eng­li­sche Ale-Hefe. Tra­di­tio­nel­ler eng­li­scher Hop­fen, oft tro­cken gehopft.
Geschich­te
Beliebt in Bur­ton, bevor IPAs erfun­den wur­den, weit­hin expor­tiert in die bal­ti­schen Län­der. Nach 1822 neu ent­wi­ckelt, um weni­ger süß und stark zu sein. Am popu­lärs­ten in der Vik­to­ria­ni­schen Ära, mit meh­re­ren ver­schie­de­nen Stär­ken in der Pro­dukt­fa­mi­lie erhält­lich. Die stärks­ten Ver­sio­nen ent­wi­ckel­ten sich zu eng­li­schen Bar­ley­wi­nes. Wur­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg weni­ger popu­lär und starb schließ­lich um 1970 aus. Eini­ge Ver­sio­nen exis­tie­ren als Win­ter War­mers, Bar­ley­wi­nes oder Old Ales, aber der Name hat auf dem Markt an Bedeu­tung verloren.
Kom­men­tar
Das Bier hat eine lan­ge und geschichts­träch­ti­ge Ver­gan­gen­heit und es gab im Lau­fe der Zeit vie­le Ver­sio­nen. Der hier dar­ge­stell­te Stil reprä­sen­tiert haupt­säch­lich das Bier auf sei­nem Höhe­punkt vor dem Ers­ten Welt­krieg, obwohl die Para­me­ter auch spä­te­re Ver­sio­nen mit nied­ri­ge­rem Alko­hol­ge­halt zulas­sen. Das Bier ist ein halt­ba­res Ale und wur­de typi­scher­wei­se vor dem Ver­zehr lan­ge gelagert.
Bei­spie­le
The Labo­ra­to­ry Gone for a Burton
Noti­zen
Hat eine gewis­se Ähn­lich­keit im Malz­ge­schmack mit Wee Hea­vy, aber mit wesent­lich mehr Bit­ter­keit. Weni­ger stark als ein eng­li­scher Barleywine.