Details des Biertyps

Name
Tsche­chi­sches hel­les Pre­mi­um Lagerbier
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
3 B
Alko­hol
4.2 - 5.8 %vol
Stamm­wür­ze
11 - 15 °P
Rest­ex­trakt
3.25 - 4.25 %gew
Bit­te­re
30 - 45 IBU
Far­be
8 - 15 EBC
Aus­se­hen
Gol­de­ne bie tief­gol­de­ne Far­be. Bril­lant bis sehr klar. Dich­te, halt­ba­re wei­ße Schaumkrone.
Geschmack
Üppi­ge, kom­ple­xe, bro­ti­ge Mal­zig­keit kom­bi­niert mit einer aus­ge­spro­chen wei­chen und run­den Bit­te­re und flo­ra­lem und wür­zi­gem Hop­fen­ge­schmack. Malz- und Hop­fen­ge­schmack sind mit­tel bis mit­tel-hoch, und die Mal­zig­keit kann etwas Kara­mell ent­hal­ten. Die Bit­te­re ist mar­kant, aber nie harsch. Der Lan­ge Abgang kann in Rich­tung Hop­fen oder Malz aus­ba­lan­ciert sein, geht aber nie aggres­siv in die eine oder ande­re Rich­tung. Leich­tes bis mode­ra­tes Diace­thyl und gerin­ge Fruch­tes­ter aus dem Hop­fen sind akzep­ta­bel, müs­sen aber nicht vor­han­den sein.
Geruch
Mitt­le­re bis mit­tel-hohe bro­tig-schwe­re Malz­aro­men und mit­tel-gerin­ges bis mit­tel-hohes wür­zi­ges, blu­mi­ges oder gra­si­ges Hop­fen­bou­quet; wenn die Balan­ce von malz und Hop­fen auch unter­schied­lich sein kann, ist deren Zusam­men­spiel viel­fäl­tig und kom­plex. Etwas Diace­thyl oder gerin­ge Fruch­tes­ter aus dem Hop­fen sind akzep­ta­bel, müs­sen aber nicht vor­han­den sein.
Mund­ge­fühl
Mitt­le­rer Kör­per. Mode­ra­te bis gerin­ge Karbonisierung.
Gesamt­ein­druck
Üppi­ges, cha­rak­ter­vol­les hel­le tsche­chi­sches Lager­bier mit merk­li­cherm Malz- un Hop­fen­cha­rak­ter und einem lan­gen, run­den Abgang. Kom­plex, aber gut aus­ba­lan­ciert und erfri­schend. Der Malz­ge­schmack ist für ein Pils­ner Bier kom­plex und die Bit­te­re stark aber rein und ohne Harsch­heit, was einen run­den Ein­druck ergibt und die Trink­bar­keit verbessert.
Zuta­ten
Wei­ches Was­ser mit gerin­gem Sul­fat- und Kar­bo­nat­ge­halt, Hop­fen vom Saa­zer Typ, tsche­chi­sches Malz, tsche­chi­sche unter­gä­ri­ge Hefe. Mine­ralar­mes Was­ser ergibt ein unver­wech­sel­bar wei­ches, run­des Hop­fen­pro­fil trotz star­ker Hop­fung. Die Bit­te­re eini­ger grö­ße­rer kom­mer­zi­el­ler Sor­ten ist in den letz­ten Jah­ren gerin­ger gewor­den, wenn auch nicht um so viel wie in vie­len moder­nen deut­schen Sorten.
Geschich­te
Im All­ge­mei­nen mit Pils­ner Urquell asso­zi­iert, das 1842 zum ers­ten mal gebraut wur­de, nach­dem die mit dem bis dahin in Pil­sen gebrau­ten Bier unzu­frie­de­nen Bür­ger ein neu­es Brau­haus bau­ten. Dem baye­ri­schen Brau­er Josef Groll wird zuge­schrie­ben, das Bier erst­mals gebraut zu haben.
Kom­men­tar
Gene­rell eine Grup­pe von “pivo Plzeňs­ké­ho typu”, oder Bie­ren vom Pils­ner Typ. Die­ser Typ ist eine Kom­bi­na­ti­on der tsche­chi­schen Typen “svět­lý ležák” (11–12.9 °P) und “svět­lé spe­ciální pivo” (13–14.9 °P). In der tsche­chi­schen Repu­blik wird ledig­lich das Pils­ner Urquell “Pils­ner” genannt, wäh­rend der Name welt­weit sehr ver­brei­tet ist. Kvas­ni­co­vé (unge­fil­ter­te) Ver­sio­nen sind in der tsche­chi­schen Repu­blik sehr popu­lär und kön­ne ent­we­der mit fri­sche Wür­ze auf­ge­kräust oder nach der Gärung mit fri­sche Hefe ver­setzt sein. Die­se Bie­re sind manch­mal trüb mit sub­ti­len Hefen­o­ten und ver­stärk­tem Hop­fen­cha­rak­ter. Moder­ne Exem­pla­re vari­ie­ren in der Balan­ce zwi­schen Malz und Hop­fen, und vie­le sind nicht so hop­fen­be­tont wie Pils­ner Urquell.
Bei­spie­le
Ber­nard Svá­teční ležák, Gam­bri­nus Pre­mi­um, Kout na Šuma­vě Kout­ská 12°, Pils­ner Urquell, Pivo­var Jih­la­va Ježek 11°, Primá­tor Pre­mi­um, Úně­tická 12°
Noti­zen
Dunk­ler, mal­zi­ger und mit mehr Kör­per als ein deut­sches Pils, mit einem vol­le­ren Abgang und rei­nem, wei­chen Ein­druck. Stär­ker als ein hel­les tsche­chi­sches Lager.