Details des Biertyps

Name
Bel­gi­sches Dubbel
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
26 B
Alko­hol
6.0 - 7.6 %vol
Stamm­wür­ze
15.5 - 18.75 °P
Rest­ex­trakt
2 - 4.5 %gew
Bit­te­re
15 - 25 IBU
Far­be
25.5 - 44 EBC
Aus­se­hen
Dunk­le bern­stein- bis kup­fer­far­be­ne Far­be mit einer attrak­ti­ven röt­li­chen Farb­tie­fe. Im All­ge­mei­nen klar. Gro­ßer, dich­ter und lang anhal­ten­der cre­mig-wei­ßer Schaum.
Geschmack
Ähn­li­che Eigen­schaf­ten wie das Aro­ma. Reich­hal­ti­ger, kom­ple­xer, mit­te­le­rer bis mit­tel-star­ker, süßer Malz­ge­schmack am Gau­men, der jedoch mäßig tro­cken aus­klingt. Kom­ple­xes Zusam­men­spiel von Malz, Ester, Alko­hol und Phe­no­len (rosi­nen­ar­ti­ge Aro­men sind üblich; Aro­men von Tro­cken­früch­ten sind will­kom­men; Nel­ken- oder Pfef­fer­schär­fe ist optio­nal). Das Gleich­ge­wicht neigt sich immer zum Malz. Mitt­le­re bis gerin­ge Bit­ter­keit, die nicht bis zum Nach­ge­schmack anhält. Gerin­ges wür­zi­ges, blu­mi­ges oder kräu­ter­ar­ti­ges Hop­fen­aro­ma ist optio­nal und nor­ma­ler­wei­se nicht vorhanden.
Geruch
Kom­ple­xes, reich­hal­ti­ges, süßes Malz­aro­ma, mög­li­cher­wei­se mit Anklän­gen an Scho­ko­la­de, Kara­mell und/oder Toast (aber nie­mals Röst- oder Bran­da­ro­men). Mäßig fruch­ti­ge Ester (in der Regel mit Rosi­nen und Pflau­men, manch­mal auch getrock­ne­ten Kir­schen). Zu den Estern gehö­ren manch­mal auch Bana­ne oder Apfel. Wür­zi­ge Phe­no­le und höhe­re Alko­ho­le sind üblich (kann leich­te Gewürz­nel­ken und Gewür­ze, pfeff­ri­ge, rosen­ar­ti­ge und/oder par­füm­ar­ti­ge Noten ent­hal­ten). Die Gewürz­qua­li­tä­ten kön­nen mäßig bis sehr gering sein. Alko­hol, falls vor­han­den, ist weich und nie­mals scharf oder lösungs­mit­tel­ar­tig. Gerin­ges bis gar kein wür­zi­ges, pflanz­li­ches oder blu­mi­ges Hop­fen­aro­ma - typi­scher­wei­se ist es nicht vor­han­den. Das Malz steht im Vor­der­grund, unter­stützt von Estern und einem Hauch von Alko­hol, zusam­men­ge­fügt zu einem har­mo­ni­schen Gesamtbild.
Mund­ge­fühl
Mit­tel­kräf­ti­ger Kör­per. Mit­tel­ho­he Kar­bo­ni­sie­rung, die die Wahr­neh­mung des Kör­pers beein­flus­sen kann. Gerin­ge Alko­hol­wär­me. Weich, nie scharf oder lösungsmittelartig.
Gesamt­ein­druck
Ein tief röt­lich-kup­fer­far­be­nes, mäßig star­kes, mal­zi­ges, kom­ple­xes Trap­pis­ten­bier mit reich­hal­ti­gen Malz­aro­men, dunk­len oder getrock­ne­ten Früch­ten und leich­tem Alko­hol, ver­eint in einer mal­zi­gen Prä­sen­ta­ti­on, die den­noch ziem­lich tro­cken endet.
Zuta­ten
In der Regel wer­den bel­gi­sche Hefe­stäm­me ver­wen­det, die für die Pro­duk­ti­on höhe­rer Alko­ho­le, Ester und Phe­no­le bekannt sind. Der Ein­druck der Schüt­tung ist kom­plex, obwohl die tra­di­tio­nel­len Ver­sio­nen typi­scher­wei­se bel­gi­sches Pils­ner­malz kara­mel­li­sier­ten Zucker­si­rup oder ande­ren unraf­fi­nier­te Zuckern nut­zen, die einen Groß­teil des Cha­rak­ters aus­ma­chen. Übli­cher­wei­se wird Saa­zer, Eng­li­scher oder Sty­ri­an Gol­dings Hop­fen ver­wen­det. Tra­di­tio­nell wer­den kei­ne Gewür­ze ver­wen­det, obwohl eine zurück­hal­ten­de Ver­wen­dung zuläs­sig ist (nur Hintergrundstärke).
Geschich­te
Ürsprüng­lich in mit­tel­al­ter­li­chen Klös­tern ent­stan­den, wur­den die bel­gi­schen Dub­bel Mit­te des 18. Jahr­hun­derts nach der napo­leo­ni­schen Ära wiederbelebt.
Kom­men­tar
Tra­di­tio­nell in der Fla­sche gereift (oder in der Fla­sche nachgegoren).
Bei­spie­le
Aff­li­gem Dub­bel, Chi­may Pre­miè­re, Cor­sen­donk Pater, Grim­ber­gen Dou­ble, La Trap­pe Dub­bel, St. Ber­nar­dus Pater 6, Trap­pis­tes Roche­fort 6, West­mal­le Dubbel
Noti­zen
Soll­te nicht so mal­zig wie ein Bock sein und kei­ne kara­mell­malz­ar­ti­ge Süße auf­wei­sen. In Stär­ke und Aus­ge­wo­gen­heit ähn­lich einem Bel­gi­an Blond, aber mit einem rei­che­ren Malz- und Ester­pro­fil. Weni­ger stark und inten­siv als ein Bel­gi­an Dark Strong Ale.