Name
Sweet Stout
Style Guide
BJCP 2015
BJCP
16 A
Alkohol
4.0 - 6.0 %vol
Stammwürze
11 - 15 °P
Restextrakt
3 - 6 %gew
Bittere
20 - 40 IBU
Farbe
79 - 105.5 EBC
Aussehen
Sehr dunkelbraun bis schwarz in der Farbe. Kann undurchsichtig sein (wenn nicht, sollte es klar sein). Cremige hellbraune bis braune Schaumkrone.
Geschmack
Dunkler Röstgetreide-/Malzeindruck mit Kaffee- und/oder Schokoladen-Aromen dominieren den geschmacklichen Eindruck. Die Hopfenbittere ist moderat. Mittlere bis hohe Süße bildet einen Gegenpol zum gerösteten Charakter und der Hopfenbittere und hält bis in den Abgang an. Geringe bis mäßige fruchtige Ester. Geringes bis gar kein Diacetyl. Die Balance zwischen dunklem Getreide/Malz und Süße kann variieren, von ziemlich süß bis mäßig trocken und etwas röstig.
Geruch
Mildes Röstgetreide-Aroma, manchmal mit Kaffee- und/oder Schokoladennoten. Oft besteht ein Eindruck von cremeartiger Süße. Die Fruchtigkeit kann gering bis mäßig hoch sein. Diacetyl gering bis nicht vorhanden. Hopfenaroma gering bis nicht vorhanden, mit blumigen oder erdigen Noten.
Mundgefühl
Mittel-voll bis vollmundig und cremig. Geringe bis mittlere Karbonisierung. Hohe Restsüße aus nicht fermentiertem Zucker verstärkt das vollmundige Mundgefühl.
Gesamteindruck
Ein sehr dunkles, süßes, vollmundiges, leicht röstiges Ale, das an Kaffee-Sahne oder gesüßten Espresso erinnern kann.
Zutaten
Die Süße in den meisten Sweet Stouts kommt von einem geringeren Bitterkeitsgrad als bei den meisten anderen Stouts und einem hohen Anteil an nicht vergärbaren Dextrinen. Laktose, ein nicht fermentierbarer Zucker, wird häufig hinzugefügt, um zusätzliche Restsüße zu erhalten. Basis aus hellem Malz, kann aber auch geröstete Gerste, Black-Malz, Chocolate-Malz, Kristallmalz und Zusätze wie Mais oder Brauzucker verwenden.
Geschichte
Ein englischer Stil von Stout, der in den frühen 1900er Jahren entwickelt wurde. Historisch als “Milk” oder “Cream” Stouts bekannt, ist diese Bezeichnung in England rechtlich nicht mehr zulässig (aber anderswo akzeptabel). Der Name “Milk” leitet sich von der Verwendung von Laktose, oder Milchzucker, als Süßungsmittel ab. Ursprünglich als Tonikum für Invaliden und stillende Mütter vermarktet.
Kommentar
Die Stammwürze ist in England niedrig, bei exportierten und US-Produkten höher. Es gibt Variationen, bei der Grad der Restsüße, die Intensität des Röstcharakters und die Balance zwischen beiden die Variablen sind, die am meisten der Interpretation unterliegen. Einige Versionen in England sind sehr süß (niedrige Vergärung) und auch niedrig im ABV (Tennent’s Sweetheart Stout ist 2%), ist aber ein Ausreißer im Vergleich zu den anderen Beispielen. Diese Richtlinien beschreiben vor allem die schwereren, ausgewogeneren Exportversionen und nicht die alkoholarmen, sehr süßen Versionen, die für viele recht schwer zu trinken sind.
Beispiele
Bristol Beer Factory Milk Stout, Left Hand Milk Stout, Lancaster Milk Stout, Mackeson’s XXX Stout, Marston’s Oyster Stout, Samuel Adams Cream Stout
Notizen
Viel süßer und weniger bitter als andere Stouts (außer dem stärkeren Tropical Stout). Der Röstcharakter ist mild, nicht verbrannt wie bei anderen Stouts. Etwas ähnlich in der Balance zu Oatmeal Stouts, allerdings mit mehr Süße.