Details des Biertyps

Name
Eng­li­sches Porter
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
13 C
Alko­hol
4.0 - 5.4 %vol
Stamm­wür­ze
10 - 13 °P
Rest­ex­trakt
2 - 3.5 %gew
Bit­te­re
18 - 35 IBU
Far­be
52 - 79 EBC
Aus­se­hen
Hell­braun bis dun­kel­braun in der Far­be, oft mit rubin­ro­ten Refle­xen, wenn man sie gegen das Licht hält. Gute Klar­heit, obwohl es fast undurch­sich­tig sein kann. Mäßig creme­far­be­ner bis hell­brau­ner Schaum mit guter bis mitt­le­rer Haltbarkeit.
Geschmack
Mäßig bro­ti­ger, bis­kuit­ar­ti­ger und rös­ti­ger Malz­ge­schmack mit einer mil­den bis mäßi­gen Röst­no­te (häu­fig mit Scho­ko­la­den­cha­rak­ter) und oft einem deut­li­chen Kara­mell-, Nuss- und/oder Tof­fee­cha­rak­ter. Kann ande­re sekun­dä­re Aro­men wie Kaf­fee, Lakritz, Kek­se oder Toast­brot als Unter­stüt­zung haben. Soll­te kei­nen signi­fi­kan­ten ver­brann­ten oder schar­fen Röst­ge­schmack haben, obwohl klei­ne Men­gen eine bit­te­re Scho­ko­la­den­kom­ple­xi­tät bei­tra­gen kön­nen. Erdi­ges oder blu­mi­ges Hop­fen­aro­ma mäßig bis gar nicht vor­han­den. Mitt­le­re bis gerin­ge Hop­fen­bit­te­re vari­iert die Balan­ce von leicht mal­zig bis leicht bit­ter. Nor­ma­ler­wei­se ziem­lich hoch ver­go­ren, obwohl es etwas süß sein kann. Diace­tyl mäßig-gering bis gar nicht vor­han­den. Mäßig bis wenig fruch­ti­ge Ester.
Geruch
Mäßi­ges bis mäßig gerin­ges Brot-, Bis­kuit- und Röst­malz­aro­ma mit mil­der Rös­tig­keit. Kann einen Scho­ko­la­den­cha­rak­ter auf­wei­sen. Kann auch etwas nicht gerös­te­ten Malz­cha­rak­ter zur Unter­stüt­zung ent­hal­ten (kara­mel­lig, nussig, tof­fee­ar­tig und/oder süß). Kann bis zu einem mäßi­gen Grad, blu­mi­gen oder erdi­gen Hop­fen auf­wei­sen. Fruch­ti­ge Ester mäßig bis kei­ne vor­han­den. Diace­tyl gering bis gar nicht vorhanden.
Mund­ge­fühl
Mit­tel-leich­ter bis mitt­le­rer Kör­per. Mäßig-nied­ri­ge bis mäßig-hohe Kar­bo­ni­sie­rung. Leich­te bis mäßi­ge cre­mi­ge Textur.
Gesamt­ein­druck
Ein mit­tel­star­kes Braun­bier mit ver­hal­te­nem Röst­cha­rak­ter und Bit­ter­keit. Kann eine Rei­he von Röst­aro­men auf­wei­sen, im All­ge­mei­nen ohne ver­brann­te Ein­drü­cke, und hat oft ein Schokoladen-Karamell-Malz-Profil.
Zuta­ten
Die Malz­sor­ten vari­ie­ren, aber es ist immer etwas dabei, das eine dunk­le Far­be erzeugt. Cho­co­la­te-Malz oder ande­re dun­kel gerös­te­te Mal­ze, Kara­mell­malz, Brau­zu­cker und Ähn­li­ches sind üblich. Por­ter vom Lon­do­ner Typ ver­wen­den oft Brown-Malz als cha­rak­te­ris­ti­sches Aroma.
Geschich­te
Por­ter hat sei­nen Ursprung vor etwa 300 Jah­ren in Lon­don und ent­wi­ckel­te sich aus dem damals belieb­ten süßen Braun­bier. Es wur­de vie­le Male wei­ter­ent­wi­ckelt, wobei ver­schie­de­ne tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen und Zuta­ten sowie die Vor­lie­ben der Ver­brau­cher die­se Ver­än­de­run­gen vor­an­trie­ben. In den 1800er Jah­ren wur­de es zu einem sehr belieb­ten, weit expor­tier­ten Bier­stil, bevor es um den Ers­ten Welt­krieg her­um zurück­ging und in den 1950er Jah­ren ver­schwand. Er wur­de Mit­te der 1970er Jah­re mit dem Beginn der Craft-Bier-Ära wie­der­ein­ge­führt. Der Name soll von sei­ner Beliebt­heit bei der Lon­do­ner Arbei­ter­klas­se abge­lei­tet wor­den sein, die ver­schie­de­ne las­ten­tra­gen­de Auf­ga­ben des Tages erle­dig­te. Eltern­teil ver­schie­de­ner regio­na­ler Inter­pre­ta­tio­nen im Lau­fe der Zeit und Vor­läu­fer aller Stouts (die ursprüng­lich “Stout Por­ters” genannt wur­den). Es gibt kei­ne his­to­ri­sche Ver­bin­dung oder Bezie­hung zwi­schen Mild und Porter.
Kom­men­tar
Die­se Stil­be­schrei­bung beschreibt die moder­ne Ver­si­on des eng­li­schen Por­ters, nicht jede mög­li­che Varia­ti­on im Lau­fe der Zeit in jeder Regi­on, in der es exis­tier­te. His­to­ri­sche Neu­schöp­fun­gen soll­ten in der Kate­go­rie His­to­ri­scher Stil ein­ge­tra­gen wer­den, mit einer ent­spre­chen­den Beschrei­bung, die das Pro­fil des Bie­res beschreibt. Moder­ne Craft-Bei­spie­le in Groß­bri­tan­ni­en sind grö­ßer und hopfiger.
Bei­spie­le
Bur­ton Bridge Bur­ton Por­ter, Fuller’s Lon­don Por­ter, Nether­ga­te Old Grow­ler Por­ter, RCH Old Slug Por­ter, Samu­el Smith Tad­dy Porter
Noti­zen
Unter­schei­det sich von einem Ame­ri­can Por­ter dadurch, dass es in der Regel wei­che­re, süße­re und kara­mel­li­ge­re Aro­men, eine gerin­ge­re Schwe­re und in der Regel weni­ger Alko­hol hat; das Ame­ri­can Por­ter hat auch typi­scher­wei­se einen stär­ke­ren Hop­fen­cha­rak­ter. Mehr Sub­stanz und Rös­tung als ein bri­ti­sches Brown Ale. Höhe­re Stamm­wür­ze als ein dunk­les Mild.