Details des Biertyps

Name
Ame­ri­ka­ni­sches Cream Ale
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
1 C
Alko­hol
4.2 - 5.6 %vol
Stamm­wür­ze
10.5 - 13.75 °P
Rest­ex­trakt
1.5 - 3 %gew
Bit­te­re
8 - 20 IBU
Far­be
5.5 - 12 EBC
Aus­se­hen
Far­be hel­les Stroh­gelb bis mitt­le­res Gold, meist eher auf der hel­le­ren Sei­te. Gerin­ge bis mitt­le­re, recht halt­ba­re Schaum­kro­ne bei mitt­le­rer bis hoher Kar­bo­ni­sie­rung. Glanz­fein klar und perlend.
Geschmack
Gerin­ge bis mäßig gerin­ge Hop­fen­bit­te­re. Gerin­ge bis mitt­le­re Mal­zig­keit und Süße je nach Stamm­wür­ze und Ver­gä­rungs­grad. Meist hoch ver­go­ren. Weder Malz noch Hop­fen soll­ten im Geschmack über­wie­gen. Ein gerin­ger bis mäßi­ger mais­ar­ti­ger Geschmack ist, wie auch etwas DMS (optio­nal), meist vor­han­den. Der Abgang kann leicht tro­cken bis schwach süß­lich sein. Schwa­che Fruch­tes­ter sind optio­nal. Gerin­ger bis mäßig gerin­ger Hop­fen­ge­schmack (von belie­bi­gen Sor­ten, aber typisch blu­mig, wür­zig und grasig).
Geruch
Mitt­le­re bis gerin­ge Malz­no­ten mit süß­li­chem, mais­ar­ti­gem Aro­ma. DMS kann auf gerin­gem Niveau vor­han­den sein, ist aber nicht gefor­dert. Das Hop­fen­aro­ma ist mit­tel-gering bis nicht vor­han­den und kann von jeder Sor­te stam­men, wobei blu­mi­ge, wür­zi­ge und gra­si­ge Noten am ver­brei­tets­ten sind. Ins­ge­samt ein fei­nes Aro­ma, bei dem weder Hop­fen noch Malz domi­niert. Gerin­ge Fruch­tes­ter sind optional.
Mund­ge­fühl
Gene­rell leicht und frisch, wobei der Kör­pes bis zu mit­tel­stark sein kann. Wei­ches Mund­ge­fühl mit mitt­le­rem bis hohem Ver­gä­rungs­grad; höhe­re End­ver­gä­rungs­gra­de kön­nen einen “durst­lö­schen­den” Abgang erzeu­gen. Hohe Karbonisierung.
Gesamt­ein­druck
Ein rei­nes, hoch­ver­go­re­nes, geschmack­vol­les ame­ri­ka­ni­sches “Rasen­mä­her­bier”. Leicht trink­bar und erfri­schend mit mehr Cha­rak­ter als typi­sche ame­ri­ka­ni­sche leich­te Lager.
Zuta­ten
Ame­ri­ka­ni­sche Zuta­ten sind am ver­brei­tets­ten. Die Schüt­tung besteht meist aus sechs­rei­hi­gem Gers­ten­malz oder einer Kom­bi­na­ti­on aus sechs­rei­hi­gem und nord­ame­ri­ka­ni­schem zwei­rei­hi­gen Gers­ten­malz. Als Zusatz kön­nen bis zu 20% Mais mit­ge­maischt und bis zu 20% Glu­ko­se oder ande­re Zucker beim Kochen zuge­setzt wer­den. Jede Hop­fen­sor­te ist zur Bit­te­rung und spä­ten Hop­fung geeignet.
Geschich­te
Ein sprit­zi­ges Ale, das schon im 19. Jahr­hun­dert exis­tier­te und die Pro­hi­bi­ti­on über­lebt hat. Eine ober­gä­ri­ge Ver­si­on des ame­ri­ka­ni­schen Lager­typs. Von Ale-Brau­ern als Kon­kur­renz zu den Lager­bie­ren in Kana­da, den nord­öst­li­chen, mit­tel­at­lan­ti­schen und mit­tel­west­li­chen US-Staa­ten gebraut. Ursprüng­lich als “spar­k­ling” oder “pre­sent use” Ales bekannt, wur­den (und wer­den manch­mal noch) von man­chen Brau­ern unter­gä­ri­ge Hefen ein­ge­setzt, die aber frü­her nicht mit ober­gä­ri­gen Hefen gemischt wur­den. Vie­le Bie­re wer­den zur Kar­bo­ni­sie­rung auf­ge­kräust. Kal­te Lage­rung ist nicht tra­di­tio­nell, wird aber manch­mal von moder­nen Brau­ern durchgeführt.
Kom­men­tar
Cream Ales aus der Zeit vor der Pro­hi­bi­ti­on waren etwas stär­ker, hop­fi­ger (manch­mal gestopft) und bit­te­rer (25-30 IBU und mehr). Die­se Ver­sio­nen soll­ten in die his­to­ri­sche Kate­go­rie ein­ge­reicht wer­den. Die meis­ten kom­mer­zi­el­len Bei­spie­le sind im Stamm­wür­ze­be­reich von 1,050-1,053 SG (12,5-13,3°P); die Bit­te­re über­steigt sel­ten 20 IBU.
Bei­spie­le
Gene­see Cream Ale, Lie­bot­scha­ner Cream Ale, Litt­le Kings Cream Ale, New Gla­rus Spot­ted Cow, Old Style, Slee­man Cream Ale
Noti­zen
Dem Stan­dard Ame­ri­can Lager ähn­lich, aber mit mehr Character.