Details des Biertyps

Name
Ame­ri­ka­ni­sches Lager
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
1 B
Alko­hol
4.2 - 5.3 %vol
Stamm­wür­ze
10 - 12.5 °P
Rest­ex­trakt
1 - 2.5 %gew
Bit­te­re
8 - 10 IBU
Far­be
4 - 9.5 EBC
Aus­se­hen
Sehr hel­le stroh­gel­be bis mit­tel­gel­be Far­be. Wei­ße, wenig halt­ba­re Schaum­kro­ne. Sehr klar.
Geschmack
Am Gau­men rela­tiv neu­tral mit einem fri­schen und tro­cke­nen Abgang und einem mäßig-gerin­gen bis gerin­gen getrei­de- oder mais­ar­ti­gen Geschmack, der wegen der gerin­gen Bit­te­re als Süße wahr­ge­nom­men wer­den kann. Hop­fen­ge­schmack ist nicht oder nur auf mäßig-gerin­gem Niveau vor­han­den und kann flo­ral, wür­zig oder gra­sig sein (wobei er nur sel­ten stark genug ist, um erkannt zu wer­den). Gerin­ge oder mit­tel-gerin­ge Hop­fen­bit­te­re. Die Balan­ce kann leicht mal­zig oder leicht bit­ter sein, ist aber immer nahe an der Aus­ge­gli­chen­heit. Eine hohe Kar­bo­ni­sie­rung kann die fri­sche des tro­cke­nen Abgangs noch ver­stär­ken. Rein­tö­ni­ger unter­gä­ri­ger Charakter.
Geruch
Gerin­ges bis kein Malz­aro­ma; wenn vor­han­den, kann es als es als getrei­dig, süß­lich oder mais­ar­tig wahr­ge­nom­men wer­den. Gerin­ges bis kein Hop­fen­aro­ma; wenn vor­han­den, dann wür­zig oder blu­mig. Ein rein­tö­ni­ger Gärungs­cha­rak­ter ist erwünscht; ein leich­ter Hefe­cha­rak­ter (ins­be­son­de­re eine leich­te apfel­ar­ti­ge Fruch­tig­keit) ist aber kein Feh­ler. Etwas DMS ist eben­so kein Fehler.
Mund­ge­fühl
Sehr leich­ter bis mit­tel-leich­ter Kör­per. Sehr hoch kar­bo­ni­siert mit auf der Zun­ge pri­ckeln­der Kohlensäure.
Gesamt­ein­druck
Ein sehr hel­les, hoch kar­bo­ni­sier­tes, hoch­ver­go­re­nes Lager mit leich­tem Kör­per, sehr neu­tra­lem Geschmacks­pro­fil und gerin­ger Bit­te­re. Sehr kalt ser­viert kann es ein sehr erfri­schen­des und durst­lö­schen­des Getränk sein.
Zuta­ten
Zwei- oder sechs­rei­hi­ge Gers­te mit einem hohen Anteil (bis zu 40%) von Reis- oder Mais-Rohfrucht.
Geschich­te
Obwohl deut­sche Ein­wan­der schon seit Mit­te bis Ende des 19. Jahr­hun­derts tra­di­tio­nel­les, Pils­ner-inspi­rier­tes Lager in den USA brau­ten, wur­de der moder­ne ame­ri­ka­ni­sche Lager-Typ stark von der Pro­hi­bi­ti­on und dem zwei­ten Welt­krieg beein­flusst. Die Braue­rei­en, die über­leb­ten, schlos­sen sich zusam­men, erwei­ter­ten den Ver­trieb und bewar­ben sehr stark die­sen Bier­typ, der einen mög­lichst gro­ßen Teil der Bevöl­ke­rung errei­chen soll­te. Er wur­de für vie­le Jahr­zehn­te der domi­nan­te Bier­typ und fand inter­na­tio­nal vie­le Nach­ah­mer, die ähn­li­che, von umfang­rei­cher Wer­bung unter­stüt­ze Pro­duk­te für den Mas­sen­markt entwarfen.
Kom­men­tar
Star­ke Aro­men sind ein Feh­ler. Oft das, was nicht-Craft­bier-Trin­ker erwar­ten, wenn sie in den USA ein Bier bestel­len. Kann außer­halb Euro­pas als Pils­ner Bier ver­mark­tet wer­den, soll­te aber nicht mit tra­di­tio­nel­len Pils­ner Bie­ren ver­wech­selt werden.
Bei­spie­le
Bud­wei­ser, Coors Ori­gi­nal, Grain Belt Pre­mi­um Lager, Mil­ler High Life, Pabst Blue Rib­bon, Spe­cial Export
Noti­zen
Stär­ker, mehr Malz­ge­schmack und mehr Kör­per als ein ame­ri­ka­ni­sches leich­tes Lager. Weni­ger Bit­te­re und Geschmack als inter­na­tio­na­le Lager. Viel weni­ger Geschmack, Hop­fen und Bit­te­re als tra­di­tio­nel­le euro­päi­sche Pilsner.