Details des Biertyps

Name
Dunk­ler Bock
Style Gui­de
BJCP 2015
BJCP
6 C
Alko­hol
6.3 - 7.2 %vol
Stamm­wür­ze
16 - 18 °P
Rest­ex­trakt
3.25 - 4.75 %gew
Bit­te­re
20 - 27 IBU
Far­be
36 - 57.5 EBC
Aus­se­hen
Hel­le Kup­fer- bis brau­ne Far­be, oft mit röt­li­chen Glanz­lich­tern. Die Lage­rung soll­te, abge­se­hen von der dunk­len Far­be, eine gute Klar­heit erge­ben. Gro­ße, kre­mi­ge, lang halt­ba­re weiß­li­che Schaumkrone.
Geschmack
Die kom­ple­xe, schwe­re Mal­zig­keit wird von toas­tig-schwe­ren Mail­lard-Pro­duk­ten domi­niert. Eini­ge Kara­mell­no­ten kön­nen vor­han­den sein. Die Hop­fen­bit­te­re ist gene­rell nur stark genug, um den Malz­ge­schmack zu unter­stüt­zen, und lässt etwas nach­hän­gen­de Süße im Abgang zu. Hoch ver­go­ren, nicht süß­lich. Rei­nes Gär­pro­fil, wobei das Malz etwas Tro­cken­früch­te bei­steu­ern kann. Kein Hop­fen­ge­schmack. Kei­ne rös­ti­gen oder ver­brann­ten Noten.
Geruch
Mitt­le­res bis mit­tel-hohes bro­ti­ges, mal­zi­ges, schwe­res Aro­ma, oft mit mäßi­gen Men­gen schwe­rer Mail­lard-Pro­duk­te und/oder toas­ti­ger Ober­tö­ne. Nahe­zu kein Hop­fen­aro­ma. Etwas Alko­hol kann spür­bar sein. Rei­ner Lager-Cha­rak­ter, wobei die Mal­ze leich­te (wenig bis kei­ne) Noten von Tro­cken­früch­ten erzeu­gen kön­nen, ins­be­son­de­re bei älte­ren Exemplaren.
Mund­ge­fühl
Mitt­le­rer bis mit­tel-vol­ler Kör­per. Mäßi­ge bis mäßig-gerin­ge Kar­bo­ni­sie­rung. Etwas Alko­hol­wär­me kann vor­han­den, soll­te aber nie scharf sein. Weich, nicht rau oder adstringierend.
Gesamt­ein­druck
Ein dunk­les, star­kes, mal­zi­ges Deut­sches Lager­bier, dass die mal­zig-schwe­ren und leicht toas­ti­gen Qua­li­tä­ten der kon­ti­nen­ta­len Mal­ze betont, ohne im Abgang süß zu sein.
Zuta­ten
Münch­ner und Wie­ner Malz, sel­ten klei­ne Men­gen von dunk­len Röst­mal­zen für die Far­be, nie irgend­wel­che Malz­er­satz­stof­fe. Es wer­den kon­ti­nen­ta­le Hop­fen­sor­ten benutzt. Rei­ne deut­sche Lagerhefe.
Geschich­te
Ursprüng­lich aus der nord­deut­schen Stadt Ein­beck stam­mend, die zur Zeit der Han­se (14. - 17. Jahr­hun­dert) ein Brau- und Han­dels­zen­trum war. In Mün­chen zu Beginn des 17. Jahr­hun­derts nach­ge­braut. Der Name “Bock” ist eine bay­ri­sche Abwand­lung des Namens Ein­beck und wur­de daher erst benutzt, seit das Bier in Mün­chen gebraut wur­de. In Wer­bung und Logos wird oft der Geiß­bock benutzt.
Kom­men­tar
Dekok­ti­ons­mai­schen und lan­ge Koch­zei­ten spie­len eine wich­ti­ge Rol­le bei der Geschmacks­ent­wick­lung, da sie die Kara­mell- und Mail­lard-Noten des Mal­zes ver­stär­ken. Jeg­li­che Fruch­tig­keit stammt aus­schließ­lich aus dem Münch­ner und ande­ren Mal­zen, nicht von Estern aus der Gärung.
Bei­spie­le
Aass Bock, Ein­be­cker Ur-Bock Dun­kel, Gre­at Lakes Rocke­fel­ler Bock, Kneit­in­ger Bock, New Gla­rus Uff-da Bock, Penn Bre­wery St. Niko­laus Bock
Noti­zen
Dunk­ler, mit schwe­re­rem Malz­ge­schmack und weni­ger Bit­te­re als ein hel­ler Bock. Weni­ger Alko­hol und Malz­ge­schmack als ein Dop­pel­bock. Stär­ke­rer Malz­ge­schmack und mehr Alko­hol als ein Märzen. Schwe­rer, weni­ger ver­go­ren und weni­ger hop­fig als ein tsche­chi­sches halb­dunk­les Lager.