Name
Deutsches helles Exportbier
Style Guide
BJCP 2015
BJCP
5 C
Alkohol
4.8 - 6.0 %vol
Stammwürze
12 - 14 °P
Restextrakt
2.5 - 3.75 %gew
Bittere
20 - 30 IBU
Farbe
9.5 - 17.5 EBC
Aussehen
Hell- bis tiefgold. Klar. Haltbare weiße Schaumkrone.
Geschmack
Weder das getreidig-süße Malz noch der blumige, würzige oder kräutrige Hopfen dominiert, sondern beide sind in guter Balance mit einem Hauch malziger Süße, so dass ein weiches, aber knackig frisches Bier entsteht. Die Ausgewogenheit setzt sich bis zum Abgang fort, und die Hopfenbittere bleibt bis in den Nachgeschmack vorhanden (wobei einige Exemplare im Abgang leicht süßlich sind). Reintönige Gärung. Leichte mineralische Töne durch das Wasser, aber normalerweise kein deutlicher mineralischer Geschmack.
Geruch
Geringes bis mittleres Hopfenaroma, typisch blumig, würzig oder kräutrig. Mäßiges getreidig-süßes Malzaroma. Reintöniges Gärprofil. Eine anfängliche leichte Schwefelnote, die sich dann verflüchtigt, ist kein Fehler, ebenso nicht eine geringe Hintergrundnote von DMS.
Mundgefühl
Mittlerer Körper, mittlere Karbonisierung. Weich aber frisch.
Gesamteindruck
Ein helles, gut ausgewogenes, weiches deutsches Lagerbier, dass etwas stärker als ein durchschnittliches Bier ist und einen mittleren Körper sowie einen milden, aromatischen Hopfen- und Malzcharakter hat.
Zutaten
Mineralisches Wasser mit hohem Sulfat-, Karbonat- und Chloridanteil, deutsche oder tschechische Edelhopfen, Pilsner Malz, deutsche Lager-Hefe. Moderne kommerzielle Versionen können [außerhalb Deutschlands] Malzersatzstoffe und Hopfenextrakte enthalten.
Geschichte
Der Dortmunder Stil entwickelte sich in der Dormunder Industrieregion in den 1870ern als Antwort auf die helle Biere vom Pilsner Typ. Er wurde nach dem zweiten Weltkrieg sehr beliebt, was aber in den 1970ern nachließ. Andere Exportbiere entwickelten sich unabhängig davon und waren meist eine etwas stärkere Version existierender Biere. Der moderne deutsche Stil hat typisch 12-13 °P.
Kommentar
Manchmal als “Dortmunder” oder “Dortmunder Export” bekannt. Gebraut mit einer etwas höheren Stammwürze als andere helle Lagerbiere, zeigt es einen kräftigen malzigen Körper und unterstützende Malzigkeit, um ein Gegengewicht zur vom Sulfat verstärkten Hopfenbittere zu bilden.
Der Begriff “Export” bezeichnet in der deutschen Tradition die Stärke des Biers und ist nicht gleichbedeutend mit dem Dortmunder Stil. Biere anderer Städte oder Regionen können ebenso in Export-Stärke gebraut und so bezeichnet werden, auch wenn sie nicht exportiert werden.
Beispiele
DAB Original, Dortmunder Kronen, Dortmunder Union Export, Flensburger Gold, Gordon Biersch Golden Export, Great Lakes Dortmunder Gold
Notizen
Weniger späte Hopfengaben und mehr Körper als ein Pilsner, aber bitterer als ein Helles.